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Prayer - Die Kunst des Glaubens (Teil 4)

KONTROLLIERTE TRÄUMEREI

Übersetzt von Ugi Müller (zur Homepage).


ALLE MENSCHEN sind für die gleichen psychologischen Gesetze empfänglich, die auch den gewöhnlichen Hypnosepatienten regieren.

 

Er ist empfänglich für die Kontrolle durch Suggestion. In der Hypnose werden die objektiven Sinne teilweise oder komplett abgeschaltet. Doch egal, wie tief und fest die bewussten Sinnesorgane verschlossen sind, die unterbewussten Kapazitäten bleiben wach und der Mensch bekommt auf diese Weise alles mit, was um ihn herum geschieht.

Die Aktivität und Macht des Unterbewusstseins stehen in direktem Verhältnis zur Inaktivität des bewussten Verstandes. Deshalb sind Suggestionen, die komplett wirkungslos erscheinen, wenn sie dem bewussten Verstand direkt präsentiert werden, höchst wirksam, wenn die behandelte Person in einem hypnotischen Zustand ist.

 

Der hypnotische Zustand ist dabei nichts Anderes, als eine temporäre Unbewusstheit aller objektiven Sinneseindrücke.

 

Damit das Unterbewusstsein auf direktem Wege von der Suggestion erreicht werden kann, werden in der Hypnose zuerst die unterbewussten Kräfte durch das Einschläfern des bewussten Verstandes freigelegt. Aus diesem Grund lässt sich leicht einsehen, weshalb sich jeder Mensch dir gegenüber in einem tiefen hypnotischen Zustand befindet, dem du gerade nicht als Objekt seines Bewusstseins gewahr bist. Das heißt, sofern du die mentale Suggestionstheorie für wahr hältst.

 

Aus diesem Grund heißt es: “Nicht einmal in Gedanken schimpfe auf den König, nicht einmal im Schlafzimmer schimpfe auf einen Reichen; denn die Vögel des Himmels können dein Wort verbreiten, alles, was Flügel hat, könnte die Nachricht weitermelden“ (Kohelet 10:20).

 

Was auch immer du ernsthaft über jemanden für wahr hältst, wirst du in diesem Menschen erwecken.

 

Niemand muss erst verzaubert werden, damit du ihm helfen kannst. Wenn sich die Person der Suggestion nicht objektiv bewusst ist, und wenn die Suggestion vom Ausführenden mit Überzeugtheit und Zuversicht akzeptiert wird, ist das ideale Szenario für ein erfolgreiches Gebet geschaffen.

 

Vergegenwärtige dir im Geiste die Person so, als hätte sie bereits dasjenige getan, was du von ihr wünschst. Sprich mental mit ihr und gratuliere ihr dafür, dasjenige getan zu haben, was du dir von ihr wünschst. Stell sie dir in dem Zustand vor, von dem du willst, dass sie ihn erreicht. Und in ihrem Wirkungsfeld wird jedes unterbewusst gesprochene Wort zur objektiven Verwirklichung desjenigen führen, was sie bekräftigt hat. Selbst eine mögliche Ungläubigkeit seitens der Person, für die du betest, ist kein Hindernis, wenn du in voller Kontrolle deiner Träumerei bist.

 

Deine unverfrorene Behauptung, die du in einem teilweise unbewussten Zustand aufstellst, lässt dasjenige entstehen, was du behauptest. Zuversicht auf deiner Seite und der feste Glaube an die Wahrheit deiner mentalen Behauptung sind alles, was nötig ist, um Resultate zu erzielen. Verbildliche dir die gewählte Person und stell dir vor, du hörst ihre Stimme. Das stellt den Kontakt mit seinem unterbewussten Geist her.

 

Anschließend stell dir vor, wie sie dir sagt, was du hören möchtest. Falls du ihr Worte der Gesundheit und des Wohlstands schicken möchtest, stell dir einfach vor, dass sie dir sagt “Noch nie habe ich mich besser gefühlt und noch nie besaß ich mehr“, und erzähle ihr dann mental davon, wie sehr es dich freut, sie so glücklich zu sehen. Stell dir also vor, du kannst ihre Freude richtiggehend sehen und hören.

 

Ein mentales Gespräch mit einer vorgestellten Person sollte auf eine solche Weise ausgeführt werden, dass nicht einmal der Hauch eines Zweifels daran aufkommt, dass dasjenige wahr ist, was du siehst und hörst.

 

Sobald du auch nur ansatzweise merkst, dass du nicht wirklich an das glaubst, was du dir zu sehen und zu hören vorgestellt hast, wird der Empfänger deiner Suggestion nicht nachkommen. Denn dein Unterbewusstsein überträgt nur deine festen Vorstellungen. Und nur feste Vorstellungen können ihr frequenzmäßiges Gegenstück in demjenigen erwecken, an sie gerichtet waren.

 

Deshalb müssen in der kontrollierten Träumerei die Vorstellungen mit größtmöglicher Vorsicht ausgesprochen werden. Wenn du deine Imagination während der Träumerei nämlich nicht unter Kontrolle hast, wird sie dich unter Kontrolle haben.

 

Was auch immer du mit Zuversicht suggerierst, ist für das Unterbewusstsein Gesetz; es ist stets verpflichtet, dasjenige zu objektivieren, was du mental bekräftigst.

 

Der Empfänger deines Gebets wird dabei nicht nur ganz dem suggerierten Zustand entsprechend handeln, sondern er wird auch das Gefühl haben, dass er selbst die Entscheidung dafür getroffen hat, oder dass die Vorstellung aus ihm selbst entsprungen ist.

 

Die Kontrolle über das Unterbewusstsein bedeutet Kontrolle über alles. Auf diese Weise unterliegt jeder Zustand der eigenen geistigen Kontrolle. Die Kontrolle über das Unterbewusstsein erlangt man durch die Kontrolle der eigenen Überzeugungen. Diese wiederum sind der allmächtige Faktor, der hinter allen sichtbaren Umständen steckt. Imagination und Glauben sind die Geheimnisse der Schöpfung.


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