Geschrieben von Kevin Kunert
Der Glaube, dass Du Dich von Natur aus in die Irre führen könntest - geradewegs in die Verdammnis - macht sich vor allem in einem Gefühl der Unsicherheit bemerkbar. Diese Unsicherheit betrifft unser Fühlen, unser Denken und unser Handeln.
Wie kann ich jemals wissen, ob das, was ich tue, denke oder fühle, wirklich gut für mich ist und mir nicht zukünftig schaden wird? Ich kann mir nie sicher sein. Immer hängt das Damoklesschwert über mir. Richtig oder falsch? Schlecht oder gut? Ja oder Nein?
Wir sind gedanklich permanent auf die Zukunft gerichtet. Was soll ich im nächsten Moment tun? Ich habe eine Wahl an Optionen. Welche ist nun richtig? Welche bringt mir die größten Vorteile oder die wenigsten Nachteile? Was wenn ich mich falsch entscheide? Sollte ich nicht lieber? Müsste ich nicht eigentlich?
Sofern ich glaube, dass ich mir selbst schaden könnte, wird die Vorstellung meinen Alltag begleiten. Es ist nicht so, dass ich es wirklich könnte - vielleicht ist es überhaupt nicht möglich, dass ich mir selbst - meinem zukünftigen Glück - schaden kann. Doch sofern ich lediglich daran glaube, wird vor jeder Handlung zwei Vorstellungen miteinander konkurrieren. Vorstellung "JA" und Vorstellung "NEIN" - Was mache ich jetzt?
Diese Annahme äußert sich häufig auch im Hilfeschrei. Da ich mir selbst nicht vertrauen kann und eventuell mir schaden könnte, brauche ich eine zweite, dritte oder sogar vierte Stimme. Nur woher weiß ich, wem ich vertrauen kann? Ich muss doch erst mir selbst vertrauen, damit ich darauf vertrauen kann, wem ich vertraue. Verflixt!
Unsicherheit trifft auf Unsicherheit.
Doch wann verblasst die Unsicherheit? Wann kann die Sicherheit wachsen? Alles steht und fällt mit nur einer einzigen Annahme. Sofern ich die Annahme habe, dass ich mich nicht in die Irre führen kann; meinem zukünftigen Glück nicht schaden kann; desto mehr Sicherheit werde ich in jedem Augenblick verspüren. In anderen Worten: Egal was ich schlussendlich tue, es kann nur meinem zukünftigen Glück bestmöglich dienen. Egal was ich denke oder nicht denke. Egal was ich fühle oder nicht fühle. Egal was ich tue oder nicht tue. Die Frage der Fragen ist endgültig geklärt: Ich kann nicht gegen mein zukünftiges Glück arbeiten. Also was werde ich jetzt tun? Wenn ich weiß, dass ich auf natürliche Weise - von NATUR aus - immer glücklicher werde und es mir immer besser gehen wird, was werde ich dann tun?
Wait, watch and enjoy.
Das stille Handeln wird eine Konsequenz sein. Mit stillem Handeln ist nicht gedankenloses Handeln gemeint, sondern lediglich die Abstinenz von störenden Gedanken. Damit sind alljene Gedanken gemeint, die aus der Annahme entstanden sind, dass Du Deinem zukünftigen Glück schaden könntest. Das Gefühl der Unsicherheit schwindet. Das Gefühl der Notwendigkeit (u.a. sich entscheiden zu müssen!) verblasst.
Sollte ich lieber einkaufen gehen oder die Zeit mit den Kindern verbringen?
Sollte ich die Präsentation für die Arbeit heute machen oder eher morgen?
Sollte ich jetzt meinen Wunsch als bereits erfüllt imaginieren oder schlafen gehen?
Sollte ich diesen Vorfall revidieren oder meine Lieblingsserie schauen?
Wait, watch & enjoy.
Du kannst nicht Deinem zukünftigen Glück schaden. Das liegt daran, dass jegliche Handlung aus Deinem höchsten Wollen motiviert wurde und motiviert wird. Der höchste Wille des Menschen (versteckt hinter all seinen Zielen, Wünschen und Träumen) ist und bleibt - Glücklicher werden! Was immer Du in diesem Augenblick denkst, fühlst und tust, ist lediglich ein Ausdruck dieses Wollens. Und was immer Du im nächsten Augenblick denken, fühlen und tun wirst, ist ebenso nur ein Ausdruck dieses Wollens. Es gibt keinen Grund, sich den Kopf zu zerbrechen. Du dachtest es, weil Du angenommen hast, dass Du Dir und Deinem Glück zukünftig schaden könntest.
Wenn Du also nicht weißt, was Du im nächsten Moment denken, fühlen oder tun "solltest/müsstest", dann ...
Wait, watch & enjoy.
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