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Die Macht des Bewusstseins - Kapitel 21

Übersetzt von Ugi Müller (zur Homepage)


DIE FRAGE, die oft gestellt wird, ist „Was soll zwischen der Annahme des erfüllten Wunsches und dessen Verwirklichung getan werden?“. 

 

Nichts. Es ist eine Täuschung zu glauben, dass du irgendetwas anders tun kannst, um die Verwirklichung deines Wunsches zu unterstützen, als die Annahme des Gefühls des erfüllten Wunsches. 

 

Du glaubst zwar, dass du etwas tun kannst und du willst auch etwas tun; aber in Wirklichkeit kannst du gar nichts tun. 

 

Die Illusion des freien Willens zu handeln ist nichts weiter als das Nichtwissen vom Gesetz der Annahme, auf dem sämtliche Handlungen basieren. 

 

Alles passiert automatisch. 

 

Alles, was dir geschieht und was du tust – passiert. 

 

Deine Annahmen, bewusst oder unbewusst, lenken dein Denken und Handeln zu deren Verwirklichung. 

 

Um das Gesetz der Annahme zu verstehen und von seiner Wahrheit überzeugt zu sein, müssen alle Illusionen über den freien Willen zu handeln abgelegt werden. Der freie Wille bedeutet nichts Anderes als die Freiheit, diejenigen Vorstellungen auszuwählen, die man sich wünscht. 

 

Und indem du von der Annahme ausgehst, dass die Vorstellung schon eine Tatsache ist, wird diese in Realität umgewandelt. Jenseits davon gibt es keinen freien Willen und alles geschieht in Harmonie mit der Vorstellung, von deren Annahme man ausgeht. 

 

Von mir selbst aus kann ich nichts tun [...] weil es mir nicht um meinen Willen geht, sondern um den Willen des Vaters, der mich gesandt hat. [Johannes 5:30]

 

Der Vater in dieser Passage bezieht sich auf Gott. In einem früheren Kapitel wurde Gott als ICH BIN definiert. Und weil die Schöpfung abgeschlossen ist, sagt der Vater zu keinem Zeitpunkt “Ich werde sein“. In anderen Worten existiert alles bereits, und das unendliche ICH BIN-Bewusstsein kann nur im Präsens sprechen. 

 

Nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe. [Lukas 22:42]

 

“Ich werde sein“ ist ein Eingeständnis von “Ich bin nicht“. Doch der Wille des Vaters ist immer “ICH BIN“. 

 

Solange du nicht einsiehst, dass DU der Vater bist (es gibt nur ein ICH BIN, und dein unendliches Selbst ist dieses ICH BIN), bleibt dein Wille für immer “Ich werde sein“. 

 

Laut dem Gesetz der Annahme ist dein Bewusstsein des Seins der Wille des Vaters. Der bloße Wunsch hingegen – ohne dieses Bewusstsein – ist “mein Wille“. Diese kleine Zitierung allein, die so oft missverstanden wird, ist eine perfekte Erklärung des Gesetzes der Annahme. 

 

Es ist unmöglich, irgendetwas zu tun. Denn du musst zuerst sein, um etwas zu tun. 

 

Wenn du ein anderes Selbstbild hättest, wäre alles ganz anders. 

 

Du bist, was du bist, und deshalb ist alles so, wie es ist. 

 

Die Ereignisse, die du wahrnimmst, sind von nichts Anderem bestimmt als vom Bild, das du von dir hast.

 

Änderst du also dein Selbstbild, verändern sich auch die Ereignisse, die auf dich zukommen, und formen auf diese veränderte Weise wieder eine deterministische Ablauffolge, zurückgehend auf den Moment, wo du dein Selbstbild geändert hast. Du bist ein Wesen, das über die Macht der Intervention verfügt; sie ermöglicht dir, allein durch die Veränderung deines Bewusstseins den Lauf der sichtbaren Dinge zu verändern – und deine Zukunft zu verändern. 

 

Ignoriere die Beweislage deiner Sinne und gehe vom Gefühl des erfüllten Wunsches aus. 

 

Soweit deine Annahme schöpferisch ist und eine Atmosphäre hervorbringt, wird deine Annahme, sofern sie eine großmütige ist, dein Vertrauen bestärken und dir helfen, eine höhere Ebene des Seins zu erreichen. 

 

Sollte deine Annahme hingegen eine Unschöne sein, wird sie dich behindern und deinen Abstieg befördern. Denn wie eine liebevolle Annahme eine harmonische Atmosphäre hervorbringt, erschaffen harte und verbitterte Gefühle eine harte und verbitterte Atmosphäre. 

 

Richtet eure Gedanken auf das Reine, das Liebenswerte und Bewundernswürdige. [Philipper 4:8]

 

Das bedeutet, mache die höchsten, großmütigsten und glücklichsten Vorstellungen zu deinen Annahmen. Es gibt keine bessere Zeit, damit anzufangen als jetzt. Der gegenwärtige Augenblick ist immer der günstigste, um alle unschönen Annahmen zu eliminieren und sich nur auf das Gute zu konzentrieren. 

 

Genauso wie du es für dich selbst tust, fordere auch für alle anderen ihr göttliches Erbe ein. 

 

Sieh einzig und allein das Gute und das Gute in ihnen. Rege in anderen das Höchste zur Vertrautheit und Selbstverständlichkeit, indem du von der festen Annahme ihres Wohls ausgehst, und du wirst ihr Prophet und Heiler sein, denn jede beständige Annahme führt unausweichlich zu ihrer Verwirklichung. 

 

Du gewinnst durch Annahme, was du mit Kraftaufwand niemals gewinnen kannst. 

 

Eine Annahme ist eine bestimmte Bewegung des Bewusstseins. Diese Bewegung übt wie alle Bewegungen einen Einfluss auf die umliegende Substanz aus und veranlasst diese dazu, sich entsprechend der Annahme zu formen, sodass diese die Annahme widerhallt und widerspiegelt. Eine Änderung des Schicksals ist eine neue Richtung und Perspektive und letztlich nur ein verändertes Arrangement derselben geistigen Substanz – Bewusstsein. 

 

Wenn du dein Leben verändern möchtest, musst du bei dessen Quelle anfangen, deinem grundsätzlichen Selbstbild. 

 

Äußere Veränderung, etwa durch Mitarbeit bei einer Organisation oder bei politischen und religiösen Kreisen ist hierbei nicht genug. Denn die Ursache geht tiefer. Der zentrale Wandel muss in dir selbst geschehen, in deinem eigenen Selbstbild. 

 

Du musst von der Annahme ausgehen, schon zu sein, was du sein willst, und die Annahme beständig aufrecht halten, denn die Wirklichkeit deiner Annahme existiert in vollkommener Unabhängigkeit von den objektiven Tatsachen, und wird sich selbst in Fleisch kleiden, wenn du beständig im Gefühl des erfüllten Wunsches verweilst. 

 

Wenn du weißt, dass Annahmen sich durch Beständigkeit zu Tatsachen verhärten, dann wird dir bewusst, dass auch scheinbar unbeabsichtigte und zufällige Geschehnisse die logischen und unweigerlichen Folgen deiner Annahmen sind. 

 

Wichtig ist, dir bewusst zu sein, dass du einen unendlich freien Willen darin hast, deine Annahmen zu wählen, aber keine Macht darüber, Umstände und Geschehnisse zu bestimmen. 

 

Du kannst nichts erschaffen, aber deine Annahme bestimmt darüber, welchen Teil der Schöpfung du erleben wirst.

- Neville Goddard, Power Of Awareness 1952


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